Ganz am Anfang bestehen wir nur aus Reflexen. Da wird geschlafen, es wird ein Medium zum Andocken für die Nahrungsaufnahme gesucht und verdaut. Ein klitzekleiner Lebenskreislauf. Kurze Zeit später kommt die Entdeckung hinzu: wir entdecken uns selbst und die Personen, die uns am nächsten sind. Die Personen, die für uns sorgen, weil wir es selbst noch nicht können. Wir erlernen essentielle Dinge, die uns wappnen, um uns im Leben zurecht zu finden. Und Liebe. Immer ist da auch Liebe und Wohlwollen. Kein „Ich gebe dir, dafür gibst du mir“, nein. Im besten Falle ist da „Erkunde die Welt und wenn du etwas brauchst, bin ich hier.“
Wenn wir dann innerhalb sozialer Konstrukte auf andere unseres Alters treffen, erleben wir die volle Bandbreite an Gefühlen, die innerhalb des familiären Netzes eventuell noch gut abgefangen wurden. Manchmal müssen wir uns behaupten, manchmal einen Schritt zurück treten, um anderen den Vortritt zu lassen. Alles in Allem aber lernen wir miteinander zu sein. Und miteinander zu sein kann durchaus Vorteile haben.
Bildungseinrichtungen wie Schulen sind nach Kindertagesstätten die ersten Begegnungsorte, in welchen wir einen sozialen und emotionalen Umgang mit anderen Menschen lernen. Gleichzeitig ist es ein Ort des Wissens. Es gibt diverse Formen von Institutionen, die Wissen vermitteln. Standardisierungen greifen dann oft einfach nicht. Jedoch gibt es in Deutschland ein Bewertungsverfahren zur Einteilung der Stärken und Schwächen, sodass wir später unsere berufliche Bestimmung besser finden können. Das ist zumindest die Theorie und ein Thema mit unendlich viel Diskussionspotenzial.
Kinder sind unsere Zukunft. Weil sie nach uns kommen und das Wissen, das wir haben, vervielfachen können. Um das aber zu können, müssen wir ihnen einen Weg ebnen, der das auch ermöglicht. Marco Fechner, gelernter Verwaltungsfachangestellter, Vater von zwei Kindern und Ehemann, setzt sich mit dieser Thematik innerhalb des Berliner Bildungssystem auseinander und schreibt auch öffentliche Briefe an die regierenden Bürgermeister Berlins und die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, wenn es sein muss. Sieben Jahre hat Marco als freiberuflicher Fotograf gearbeitet und ist nun in seinem erlernten Beruf zurück. Zusätzlich ist er derzeit stellvertretender Vorsitzender des Bezirkselternausschusses Pankow.
Heute hat er fünf Minuten zur Verfügung, um über das zu reden, was ihm am Herzen liegt. Wir freuen uns auf den Berliner Papa mit der Mütze und wünschen euch viel Vergnügen.
Website: Marco Fechner
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