Dezent lächeln, ein wenig mit dem Rouge über die hohen Wangenknochen, hier ein Hauch Puder, dort ein kecker Blick. Nicht zu viel, sonst wirkt Frau billig. Es ist so eine Sache mit der Schönheit. War es schon immer. In den 50ern durfte Frau nicht zu viel, in den 80ern war zu viel gerade genug. Models hatten es schwer und die, die ihnen nacheiferten noch schwerer. Gut auszusehen macht einiges einfacher und manchmal auch ein bisschen falscher. Jedoch entwickeln sich auch Goldstandards mit jeder Generation. Mensch denke nur an die Suicide Girls, die 2001 aus Spaß gegründet wurde, doch mittlerweile einen festen Platz in der Historie des Ausdrucks für Schönheit besitzen.
Am Anfang und in der Mitte des letzten Jahrhunderts gab es Kontroversen, die ausgelöst wurden, weil Menschen begannen ihre Körper mit Tattoos und Piercings zu schmücken. Selbst heute noch gibt es Situationen, in welchen Menschen schräg angesehen und auch angefeindet werden, weil sie etwas an sich haben, was nicht jeder hat. Auch wenn es mit der Zeit etwas relativ Gewöhnliches wurde, seinen Körper nach seinen Ideen zu formen. Nicht langweilig, nein, gewöhnlich, einer Gewohnheit entsprechend. Es gehörte beinahe zum guten Ton etwas an seinem Körper zu modifizieren. Und waren es nur Ohrringe oder Permanent Make-up, denn auch das sind Modifikationen, genau wie Bodybuilding.
Das Gute an Entwicklung ist Vielfalt und vielleicht sogar Verständnis für die Menschen, die eben nicht den eigenen Geschmack teilen, mit zu entwickeln. Natürlich sind beim Verständnis auch andere Faktoren bedeutsam. Bei der Vielfalt wiederum entsteht etwas Neues aus einem bereits vorhandenem Zustand. Früher waren es der Anker auf dem Arm, heute ist es das teils oder ganz tätowierte Gesicht. Früher war es die gepiercte Zunge, heute ist diese gespalten. Mensch kann sich Metall in die Haut einsetzen oder sich die Augäpfel tätowieren lassen. Es gibt fast keine Grenzen mehr.
Das muss man nicht schön finden, kann man aber. Und man kann Spaß daran haben und sich zeigen. Wie beispielsweise eine bezaubernde, junge Dame namens Balea the Scarleg. Die Künstlerin, die eigentlich Maria heißt, seit 2013 in Berlin lebt und unter anderem im Video zu Max Buskohls aktueller Single Fuck-O-Mio zu sehen ist, bekommt hier fünf Minuten zur freien Verfügung und redet evtl. darüber wie es ist bei Twitch zu streamen und als Bodymod-Model auf diversen Plattformen wie Instagram Einfluss auf das öffentliche Bild von Schönheitsidealen zu nehmen.
Balea, du Schöne, wir freuen uns sehr dich hier begrüßen zu dürfen.
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